Appenzeller - appenzeller_sennenhunde

Appenzeller Sennenhunde vom Treuenbrietzener Land
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…spitzartigem Schlag, teils zur Hut der Hütte, teils zum Zusammentreiben der Herde, vorzufinden ist«. 1896 wird der Appenzeller Sennenhund als eigenständige Rasse bezeichnet.

Der erste Rassestandard wurde unter Mitwirkung eines großen Förderers, des Forstmeisters Max Sieber, der auf in der Ost-Schweiz ausgerichteten Viehschauen auf die Rasse aufmerksam wurde, festgelegt. Erstmals wurden acht Rassevertreter auf einer internationalen Hundeausstellung in Winterthur präsentiert. Auf die Anregung von Prof. Albert Heim, der sich sehr engagiert für alle Sennenhund-Rassen einsetzte und dem es im Wesentlichen zu verdanken ist, dass einzelne Unterschiede in den Rassen herausgearbeitet wurden, wurde 1906 der Schweizer Club für Appenzeller Sennenhunde mit dem Zweck gegründet, die Rasse in ihrer Natürlichkeit zu erhalten und zu fördern. Obwohl sich die Begründerin des Schweizer Sennenhund- Vereins für Deutschland, Nanny Behrens, bereits 1924 der Rasse annahm und auch den ersten Wurf in Deutschland mit Importhunden züchtete, ist erst Mitte der siebziger Jahre eine kontinuierliche Zucht zu registrieren. Mit rund 60 bis 70 Welpen pro Jahr nimmt der Appenzeller Sennenhund die kleinste Population unter den Sennenhund-Rassen ein.

Appenzeller Sennenhund

URSPRUNG: Schweiz

FCI - Standard Nr. 46 / 05. 05. 2003 / D

VERWENDUNG: Treib-, Hüte-, Wach-, Haus- und Hofhund. Heute auch vielseitiger Arbeits- und Familienhund.

KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde), Sektion 3 (Schweizer Sennenhunde) Ohne Arbeitsprüfung.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Dreifarbiger, mittelgroßer, fast quadratisch gebauter Hund, in allen Teilen harmonisch ausgeglichen, muskulös, mit pfiffigem Gesichtsausdruck.

WICHTIGE MASSVERHÄLTNISSE: Widerristhöhe zu Körperlänge = 9 : 10, eher gedrungen als lang. Fanglänge zum Oberkopf = 4 : 5.

VERHALTEN UND CHARAKTER (WESEN): Lebhaft, temperamentvoll, selbstsicher und furchtlos. Leicht misstrauisch gegenüber Fremden; unbestechlicher Wächter; freudig, lernfähig.

KOPF: Harmonisches Größenverhältnis zum Körper, leicht keilförmig. Oberkopf: Ziemlich flach, am breitesten zwischen den Ohren, zum Fang hin sich gleichmäßig verjüngend. Hinterhauptbeinhöcker sehr wenig ausgeprägt. Stirnfurche mäßig ausgebildet. Stirnabsatz (Stopp) wenig ausgeprägt. Backen kaum ausgeprägt. Fang: Mittelkräftig, gleichmäßig sich verjüngend, mit kräftigem Unterkiefer. Nasenrücken gerade. Nase: Beim schwarzen Hund: schwarz; beim havannabraunen Hund: braun (möglichst dunkel). Lefzen: Trocken und anliegend, beim schwarzen Hund schwarz, beim havannabraunen Hund braun (möglichst dunkel) pigmentiert. Gebiss: Kräftiges, vollständiges und regelmäßiges Scherengebiss; Zangengebiss toleriert. Ein fehlender oder doppelter PM 1 (Prämolar 1) und das Fehlen der M3 (Molaren 3) toleriert. Auge: Ziemlich klein, mandelförmig, nicht vorstehend, etwas schräg gegen die Nase gestellt. Ausdruck lebhaft. Farbe: beim schwarzen Hund dunkelbraun, braun; beim havannabraunen Hund helleres braun, aber so dunkel wie möglich. Augenlider: gut anliegend, beim schwarzen Hund schwarz, beim havannabraunen Hund braun (möglichst dunkel) pigmentiert. Ohren: Ziemlich hoch und breit angesetzt, hängend, in Ruhestellung flach und an den Backen anliegend getragen; dreieckig, an der Spitze leicht abgerundet. Bei Aufmerksamkeit am Ansatz angehoben und nach vorne gedreht, so dass von vorne und oben gesehen, der Kopf mit den Ohren ein auffälliges Dreieck bildet.

HALS: Mittellang, kräftig, trocken.

KÖRPER: Kräftig, kompakt. Rücken: Mäßig lang, fest und gerade. Kruppe: Kurz, in Fortsetzung der Rückenlinie gerade verlaufend. Brust: Breit, tief, bis zu den Ellenbogen reichend, mit deutlicher Vorbrust. Brustbein genügend weit nach hinten reichend. Rippenkorb von rundovalem Querschnitt. Lendenpartie: Kurz und gut bemuskelt. Bauch: Nur wenig aufgezogen. Rute: Hoch angesetzt, kräftig, von mittlerer Länge, dicht behaart, Haare an der Unterseite etwas länger. In der Bewegung eng über die Kruppe gerollt, seitlich oder in der Mitte getragen.

GLIEDMASSEN: Kräftiger Knochenbau.

VORDERHAND: Allgemeines: Gut bemuskelt, Stellung von vorne gesehen gerade und parallel, nicht zu eng. Schulter: Schulterblatt lang und schräg liegend. Oberarm: Gleich lang oder nur wenig kürzer als Schulterblatt. Winkel zum Schulterblatt nicht zu stumpf. Ellenbogen gut anliegend. Unterarm: Gerade, trocken. Vordermittelfuß: Von vorne gesehen in geradliniger Fortsetzung des Unterarms; von der Seite gesehen ganz leicht abgewinkelt. Pfoten: Kurz, gewölbt und geschlossen.

HINTERHAND: Allgemeines: Gut bemuskelt, Stellung von hinten gesehen gerade und parallel, nicht zu eng. Oberschenkel: Ziemlich lang, zum Unterschenkel hin einen offenen Winkel bildend, in Harmonie mit der Winkelung der Vorderhand. Unterschenkel: Etwa gleich lang oder nur wenig kürzer als der Oberschenkel. Winkel zum Oberschenkel nicht zu stumpf. Trocken und gut bemuskelt. Sprunggelenk: Relativ hoch angesetzt. Hintermittelfuß: Senkrecht und parallel gestellt, weder ein- noch ausgedreht. Pfoten: Kurz, gewölbt und geschlossen.

GANGWERK: Kräftiger Schub, weiter Vortritt. Im Trab, von vorne und von hinten gesehen, geradlinige Gliedmassenführung.

HAARKLEID: Stockhaar, fest und anliegend. Beschaffenheit des Haares: Deckhaar dicht und glänzend. Unterwolle dicht, schwarz, braun oder grau; Durchscheinen der Unterwolle unerwünscht. Leicht gewelltes Haar nur auf Widerrist und Rücken toleriert, aber unerwünscht. FARBE UND ZEICHNUNG: Grundfarbe schwarz oder havannabraun, mit symmetrischen rostbraunen und weißen Abzeichen. Kleine rostbraune Abzeichen (Flecken) über den Augen. Rostbraune Abzeichen an den Backen, an der Brust (links und rechts, im Bereich des Schulteroberarm Gelenkes) und an den Läufen, wobei das Rostbraun stets zwischen schwarz bzw. havannabraun und weiß liegen muss. Weiße Abzeichen: gut sichtbare weiße Blesse, die vom Oberkopf ohne Unterbrechung über den Nasenrücken zieht und die Schnauze ganz oder teilweise umfassen kann. Weiß vom Kinn über Kehle ohne Unterbrechung bis zur Brust. Weiß an allen vier Pfoten. Weiß an der Rutenspitze. Weißer Nackenfleck oder halber Halsring toleriert. Durchgehender dünner weißer Halsring zwar toleriert, aber nicht erwünscht.

GRÖSSE: Widerristhöhe: Rüde: 52-56 cm, Toleranz 50 - 58 cm. Hündin: 50 -54 cm, Toleranz 48 -56 cm.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten ist als Fehler anzusehen. Dessen Bewertung muss im Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen und mit berücksichtigen, inwieweit Wesentliches beeinträchtigt ist. Mangelndes Geschlechtsgepräge. Unter- und Übergröße (bezüglich Toleranzangaben). Sehr langes oder unharmonisches Gebäude. Sehr schwerer oder sehr leichter Kopf. Runder Oberkopf. Zu stark ausgeprägter Stopp. Zu lange, zu kurze, dünne, spitze Schnauze; Ramsnase. Zu stark ausgebildete Lefzen. Fehlen von mehr als einem PM1 (Prämolar 1). Vor- und Rückbiss. Zu stark vortretende Backen. Runde, hervorstehende oder zu helle Augen. Entropium, Ektropium. Zu kleine, zu große, abstehende, zu hoch- resp. zu tief angesetzte Ohren. Senkrücken, Karpfenrücken, überbaute Kruppe. Aufgezogener Bauch. Flacher oder zu tonnenförmiger Brustkorb, fehlende Vorbrust, zu kurzes Brustbein. Weiche Vorderfusswurzelgelenke. Länglich-ovale Pfoten (Hasenpfoten), gespreizte Zehen. Ausgedrehte Ellenbogen. Ungenügende Winkelung der Vorder- und/oder Hinterhand. Kuhheßigkeit. Sichelrute. Unkorrekter Bewegungsablauf, z.B. kurztrittig stelzend, bodeneng, überkreuzend usw. Zeichnungsfehler: Schwarze Tupfen im Weiß, unterbrochene Blesse, durchgehender breiter weißer Halsring, unterteiltes Weiß an der Brust, deutlich über die Vorderfusswurzel reichendes Weiß (Stiefel), fehlendes Weiß an den Pfoten und an der Rutenspitze. Wesensschwäche, Temperamentlosigkeit, Aggressivität.

VON DER BEWERTUNG AUSSCHLIESSENDE FEHLER: Blaues Auge, Birkauge. Eindeutige Hängerute, Knickrute. Andere Haarart als Stockhaar. Fehlende Dreifarbigkeit. Andersfarbig als schwarz, resp. havannabraun. N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befindet.
Appenzeller Sennenhunde
Ines Stobinski
Hans-Grade Weg 26
14929 Treuenbrietzen
Telefon: 033748/10865
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